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Das Swiss Medical Board (SMB) ist 2009 aus einer Initiative des Kantons Zürich entstanden; seit 2011 war es auf der nationalen Ebene verankert mit einer durch Stakeholder im Gesundheitswesen breit abgestützten Trägerschaft. Als Schweizer Kompetenzzentrum für «Health Technology Assessments (HTA)» analysierte das SMB medizinische Massnahmen auf ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis und leistete damit einen Beitrag für eine gute Versorgungsqualität und einen effizienten Mitteleinsatz. Im Zentrum stand dabei die Frage nach dem Mehrwert einer Behandlungsform gegenüber einer anderen.
Bis zur Betriebseinstellung 2022 hat das SMB in Zusammenarbeit mit universitären Instituten insgesamt 23 HTA-Berichte und 4 Vertiefungsstudien veröffentlicht. Gleichzeitig ist es gelungen, HTA als Standard zur Evaluation von medizinischen Leistungen in der Schweiz zu etablieren.
Für den Appraisal und die Formulierung von Empfehlungen zuhanden politischer Entscheidungsträger, medizinischer Fachpersonen und weiterer Leistungserbringer stand dem SMB ein Gremium von renommierten, unabhängigen Fachexpertinnen und -experten zur Verfügung.
Das SMB verfügte nicht über die Kompetenz, die aus HTA-Berichten resultierenden Empfehlungen verbindlich umzusetzen. Nichtsdestotrotz gelang es, öffentliche Diskussionen über den Nutzen umstrittener medizinischer Leistungen anzustossen und sowohl Leistungserbringer als auch die breite Öffentlichkeit für die Themen zu sensibilisieren.
Zu einzelnen Themen wurden Informations-Flyer für Patientinnen und Patienten erstellt. Unter der Federführung des SMB wurde zudem ein Konzept für die Erstellung von «Hilfsmitteln für Behandelnde» entwickelt.
Die Tätigkeiten des SMB haben auch den Bund dazu veranlasst, aktiv zu werden. In seiner Strategie «Gesundheit2020» hat der Bundesrat die Stärkung von HTA als eine der Prioritäten festgelegt. Es wurde ein Programm zur Überprüfung von potenziell obsoleten Leistungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung lanciert.
Das SMB hat Mitte 2022 seine Aktivitäten eingestellt, weil die vorgeschlagene Synergienutzung mit dem inzwischen angelaufenen Bundesprogramm nicht zustande gekommen ist. In einem vergleichsweise kleinen Versorgungsgebiet wie der Schweiz macht es keinen Sinn, parallele Strukturen aufrechtzuerhalten.